Wie kann ich mich als Klient gut auf eine Aufstellung vorbereiten?

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Viele Klienten stellen mir diese Frage. Es ist tatsächlich so, dass du als Klient in mehreren Bereichen tätig werden kannst.

Zunächst einmal ist es wichtig, dass du versuchst recht genau zu lokalisieren, wo in deinem Leben sich die Blockade/das Problem bemerkbar macht:

  • Stellst Du an Dir selbst bestimmte Verhaltensmuster fest, die Dich in Deinem persönlichen, familiären oder beruflichen Kontext blockieren oder behindern?
  • Was tut Dir (emotional) weh? Was macht Dich rasend, traurig, neidisch usw.?
  • Lähmt Dich etwas, raubt Dir den Schlaf, die Energie, die Nerven?
  • Hast Du immer wiederkehrende körperliche Symptome, die auch mit medizinischer oder naturheilkundlicher Behandlung einfach nicht verschwinden oder immer wiederkommen? (Hier ganz wichtig: Bitte Beschwerden immer vorher von einem Arzt oder Heilpraktiker abklären lassen.)
  • Gibt es in Deinem Leben spirituelle Themen, mit denen Du nicht im Reinen bist?
  • Andere Themen?

Ein zweiter wichtiger Punkt ist, Dein Ziel möglichst genau zu definieren. Was soll nachher anders sein? Wie willst Du Dich fühlen oder verhalten? Denke also nicht nur darüber nach, was Du NICHT MEHR willst, sondern finde heraus, WAS Du STATT DESSEN WILLST.
Zum Beispiel:

  • Ich möchte ein friedliches Zusammenleben in meiner Familie.
  • Ich möchte mein Kind gut unterstützen.
  • Ich möchte eine Entscheidungshilfe.
  • Ich möchte Klarheit in Thema xy.
  • Ich möchte erfolgreich sein.
  • Andere Themen

Auch herauszufinden, was man will und was gleichzeitig förderlich für den Körper / die Familie / die Belegschaft ist, kann ein gutes Thema sein.

Der dritte Punkt für eine gute Vorbereitung ist das Abklären von wichtigen Ereignissen in der Familie, die wissenschaftlich über die Epigenetik nachgewiesen Einfluss auf die nachfolgenden Generationen nehmen kann.
Beispiele für solche Ereignisse sind:

  • Flucht und Vertreibung
  • Verbrechen
  • Auswanderung
  • Krankheiten
  • Süchte
  • und viele mehr

Es lohnt sich, hier ein wenig zu recherchieren und Verwandte zu befragen. In einem Fragebogen kannst du alles Wichtige festhalten und dich so gut auf eine Aufstellung vorbereiten – vor allem, wenn du noch nicht so viel Erfahrung damit hast. Bekannte wichtige Ereignisse können jedem Aufstellungsleiter den Weg in die richtige Richtung zu einer guten Lösung weisen.

Zu guter Letzt kannst Du ein Genogramm erstellen. In dieses Genogramm trägt man alle Familien-Mitglieder der Herkunftsfamilie ein sowie deren Besonderheiten und deren Verhältnis untereinander.
Beispiele für Themen im Genogramm:

  • gibt es Streitigkeiten oder bestimmte Verhaltensmuster zwischen Familienmitgliedern, die sich wiederholen?
  • Gibt es bei verschiedenen Familienmitgliedern wiederkehrende Muster in der Partnerwahl oder Beziehungsmuster?
  • Gibt es bestimmte Krankheiten / Suchttendenzen, die sich in der Familie wiederholen?
  • Wird ein Familien-Mitglied außen vor gelassen, beschimpft, nicht geachtet…

Hier kannst du eine Anleitung zur Erstellung deines Genogramms kostenlos downloaden.

Ein Genogramm ist eine wunderbare Ergänzung und kann vieles verständlicher machen. Nicht jeder hat die Zeit dafür. Wenn Du also Thema und Ziel gut reflektiert hast, ist das ein sehr guter Einstieg.